In der deutschen Sprache existiert eine bemerkenswerte V̼i̼e̼l̼f̼a̼l̼t̼ ̼a̼n̼ ̼D̼i̼a̼l̼e̼k̼t̼e̼n̼,
die nicht nur die Aussprache, sondern auch den Wortschatz betreffen. In verschiedenen Regionen Deutschlands werden oft unterschiedliche Wörter für denselben Gegenstand oder dieselbe Bedeutung verwendet.
       So kann beispielsweise ein „Brötchen“ in einigen Teilen des Landes auch „Semmel“, „Weck“ oder „Schrippe“ genannt werden. Ebenso gibt es zahlreiche regionale Varianten für Begriffe wie „Einkaufstasche“, „Kartoffel“ oder „Vogel“. Diese sprachlichen Unterschiede sind mehr als nur eine Kuriosität – sie spiegeln die kulturelle Vielfalt und die Geschichte der jeweiligen Regionen wider. Dialekte sind ein wichtiger Bestandteil der regionalen Identität und tragen zur Erhaltung der k̼u̼l̼t̼u̼r̼e̼l̼l̼e̼n̼ ̼E̼i̼g̼e̼n̼s̼t̼ä̼n̼d̼i̼g̼k̼e̼i̼t̼ bei. Die Vielfalt der Dialekte zeigt, wie sich Sprache über Jahrhunderte hinweg entwickelt und an lokale Gegebenheiten angepasst hat.
        Um diese sprachliche Vielfalt näher zu entdecken, wirst du eingeladen, ein interaktives Experiment zu spielen: Ordne die Dialektwörter den entsprechenden Begriffen zu und erlebe, wie unterschiedlich dieselbe Sache in verschiedenen Regionen benannt wird. Dieses Experiment bietet einen spannenden Einblick in die Welt der Dialekte und hilft, die Bedeutung dieser sprachlichen Unterschiede zu verstehen und den eigenen Dialekt zu erforschen.


                                           Kohler, K. (2009)           
                                           „Dialektologie des
                                           Deutschen“. 
                                           Niemeyer Verlag.






         
Wörterbuch der obersächsichen Mundarten. Bd 4 (1996).








W͟o͟r͟t͟w͟e͟l͟t͟e͟n͟




      Warum werden Dialektwörter oft als weniger„korrekt“ angesehen?
      Welche Vorteile bietet es, Dialekte im Alltag zu bewahren?
      Welche Wörter verwendest du, wenn du mit Bekannten
      aus deinem Heimatort sprichst?


     
    Wähle ein Dialektwort und ordne es zu.








      Das Ende vom Brot

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      Anhau
      . Anschnitt . Chäppeli . Das Endeder . Knorze(n)
      des Kübbeleds . Chäppi Houdi . Kante . Kanten . Kierschtsche
      Kipf . Kipfel . Kirschte . Knäppchen . Knäppke(n) . Knäusle
      Knerzel . Knerzje . Knetzla . Kniesje . Knietzchen . Knippchen
      Knörzchen . Knorze . Knust . Knüstchen . Köppla . Korscht
      Krust . Krüstchen . Kruste . Küppchen . Küppla . Küpple . Krüstchen
      Kuuscht . Mirggel . Muger . Murggel . Mürggel . Mürggu . Mutsch
      Raftl . Rämpftla . Ranft . Ränftchen . Rankl . Reifle . Riebele
      Rindls . Knippel . Scherz . Scherzel . Scherzerl . Zipfl






      Das
      (weiß ich auch nicht)

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      das . dat . dees . deis . des . det . dit . dis . dos . dössell




      Schluckauf                  
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      Gluckser . Gluggsi . Glutzger . Hecker . Hetscher . Hick
      Hickepick . Hicker . Hickes . Hicki . Hicks . Hickser . Higgis . Hitzgi
      Höschger .  Schlicks . Schlickser . Schluckauf . Schlucken . Schluckiza
      Schluckser . Schnackel . Schnackerl . Schnackler . Schnaggile





      15                      
      ⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯⎯

      fuchzehn . fuffzeh . fuffzehn . fünfzehn . füfzäh





      Haben
      (wir noch eine Milch?)
                   
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      habm . habn . hai . ham . han . hant . hebb . heihei(mer) . hei(n)
      hei(wer) . hem . hem(mer) . hiim . hom . hon . hum