I͟n͟f͟o͟
Das Phänomen, Dialekte zu verstehen, aber nicht selbst sprechen zu können, ist ein häufiges Ergebnis sogenannter
„p̼a̼s̼s̼i̼v̼e̼r̼ ̼Z̼w̼e̼i̼s̼p̼r̼a̼c̼h̼i̼g̼k̼e̼i̼t̼“.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das S̼p̼r̼a̼c̼h̼v̼e̼r̼s̼t̼ä̼n̼d̼n̼i̼s̼ durch wiederholte Exposition entsteht, während die aktive Sprachproduktion motorische und kognitive Prozesse erfordert, die nur durch gezielte Nutzung trainiert werden können. In Dialekt-Umgebungen kann dies dazu führen, dass Menschen als „passive Sprecher*innen“ agieren: Sie verstehen die Bedeutung von Wörtern, Redewendungen und Satzstrukturen, ohne selbst in der Lage zu sein, diese spontan zu reproduzieren.
Die Kategorie lädt dazu ein, diese p̼a̼s̼s̼i̼v̼e̼ ̼K̼o̼m̼p̼e̼t̼e̼n̼z̼ zu aktivieren: Plattdeutsche Sätze werden präsentiert, und die Aufgabe besteht darin, deren Bedeutung ins Hochdeutsche zu übersetzen. Dies bietet eine spannende Möglichkeit, die Verbindung zwischen passivem Verständnis und aktivem Sprachgebrauch zu erforschen.
Grosjean, F. (2010).
Bilingual: Life and Reality.
Harvard University Press.
Kupisch, T. & Van de Weijer, J. (2016).
The role of the childhood environment
for language dominance: A study of
adult simultaneous bilingual speakers
of German and French.
International Journal of Bilingualism,
20(2), 236–252.
A̼u̼f̼l̼ö̼s̼u̼n̼g̼:̼
[a] ˙ʇʞɔǝɯɥɔsǝƃ ʇnƃ ɹıɯ ʇɐɥ sɐᗡ
[b] ¿uǝɟןǝɥ puɐɯǝɾ ןɐɯ ɹıɯ uuɐʞ
[c] ˙uǝƃɐɹʇɹǝʌ zןɐS ןǝıʌ os ʇɥɔıu uuɐʞ ɥɔI
[d] ˙uıǝs ʇɥɔıu ssnɯ sɐᗡ
[e] ˙ʇɥɔıu sɐp ɟɹɐp ɥɔI
S͟p͟r͟a͟c͟h͟b͟r͟ü͟c͟k͟e͟n͟
- Welche Faktoren beeinflussen, ob jemand einen
- Dialekt versteht, aber nicht spricht?
- Wie prägt unser passives Verständnis eines Dialekts unser
- Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Region oder Kultur?
Schreibe die Bedeutung der Sätze auf Hochdeutsch in
die entsprechenden Felder.
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